Blaukraut, Rotkraut oder Rotkohl?

Blaukraut, Rotkraut oder Rotkohl?

Herbstzeit – Wildzeit

Eine der häufigsten und vor allem köstlichsten Zutaten zu jedem Wildgericht ist das Blaukraut. Oder nennt man es doch Rotkraut oder sogar Rotkohl?  3 Namen für ein Gemüse, das weder Rot noch Blau gefärbt ist, sondern dessen Farbe irgendwo zwischen Lila und Rotviolett liegt. Wie kommt man dann darauf? Nach der sprachlichen Verwirrung, ein chemischer Ansatz: Die Blattfarbe des Rotkohls ist abhängig vom pH-Wert des Bodens. Ist der Boden sauer erscheint die Blattfarbe eher rot, in alkalischen Böden dagegen bläulich.
Möglicherweise war früher, in der Zeit vor Kunstdünger und Bodenproben, das Kraut eindeutiger in der Farbe, also rötlicher in Gegenden mit sauren Böden und bläulicher in Gegenden mit alkalischen Böden. Der Name wurde dennoch beibehalten.

Fakten zum Blaukraut

Habt ihr gewusst dass

  • das Blaukraut zur Familie der Kreuzblütengewächse (Brassicaceae = Cruciferae) gehört und im Wesentlichen mit dem Weißkraut identisch ist?
  • das Blaukraut eine sehr feste Zellstruktur hat und deshalb schwerer verdaulich ist als Weißkraut?
  • es seine beste Qualität im Zeitraum von September bis April aufweist?
  •  Blaukrautz vor allem in Nord- und Ost-Europa zu den kulinarischen Hits im Herbst und Winter gehört?
  • man das Blaukraut auch roh im Salat genießen kann?
  • es eine hervorragende Beilage zu Gänse-, Enten- und Wildbraten oder Schweinefleisch ist?
  • man den Geschmack des Blaukrauts am besten mit Äpfeln, Zwiebeln oder Maroni geschmort oder gedünstet erreicht?
  • das Blaukraut viele Vitalstoffe hat die super fit machen und dem Herzen helfen?
  • das Blaukraut die Verdauung anregt und in Form hält?
  • das Blaukraut die Zellen schützt und darum sowohl den Entstehungsprozess von Krebs vorbeugt und den Alterungsprozess verzögert?
  • ein Häupel Kraut gerade Mal 22 kcal hat?
  • schon 200 g Rotkohl mit 100 mg den Tagesbedarf an Vitamin C! abdecken?
  • das Blaukraut mit seiner besonders festen Zellstruktur von Menschen mit sensiblem Magen nicht immer gut vertragen wird? – Wer empfindlich reagiert, isst Rotkohl darum besser nicht roh und würzt ihn beim Garen mit Gewürzen wie Kümmel oder Ingwer, die ihn bekömmlicher machen.

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